Die Generation Z, auch als i Generation, Internet-Generation oder Digital Natives bezeichnet, wächst mit dem Internet und den neuen Medien auf. GÜNTHER definiert Digital Natives wie folgt: „Digital Natives, Bezeichnung für Menschen, die mit dem Internet aufgewachsen sind und für die es ein selbstverständlich genutztes Instrument ist, das nicht mehr hinterfragt wird.“(1) Für sie sind Facebook, Twitter und Co. keine Fremdworte, sondern Anwendungen, mit denen sie ganz natürlich umgehen und automatisch und intuitiv nutzen. Je nach Autor wurde diese Generation zwischen 1990 bzw. 2000 und heute geboren und ist somit bis zu ca. 25 Jahre alt.
Bewerber wollen sich mit Kollegen identifizieren
Digital Natives der Generation Z zeichnen sich durch ähnliche Charakteristika wie die der Generation Y aus, jedoch sind diese Charakteristika hier noch deutlich ausgeprägter. Für sie stehen also besonders der Spaß an der Arbeit, herausfordernde Aufgaben, persönliche Weiterbildungsmöglichkeiten und die Identifikation mit Mitarbeitern im Mittelpunkt der Arbeitssuche. Das HANDELSBLATT schreibt, dass junge Bewerber besonders großen Wert auf die Arbeitsatmosphäre legen und sich ihren potenziellen Arbeitgeber, Vorgesetzten und Mitarbeiter im Vorfeld genauestens ansehen.
Lebensmotto der Generation Z: „Living all the time!“
Diese Generation integriert ihr Arbeitsleben in ihr Privatleben („living all the time“). Sie strebt eine gute Ausbildung an, um die Grundlage für einen gut finanzierten Job zu bilden. Durch diesen sollen dann, gemäß dem oben genannten Lebensmotto, längere Auszeiten, wie z.B. Reisen im Ausland, finanziert werden. Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatem verschwimmen für diese Generation zusehends. So nutzen sie auch im Berufsleben Social Media-Anwendungen, spannen in den Pausen mit solchen aus und unterhalten sich z.B. via YouTube mit lustigen Videos. Aber auch Web 2.0-Anwendungen im Rahmen einer Enterprise 2.0-Strategie kommen im Unternehmen zum Einsatz. Sie agieren offener und unbefangener mit diesen „neuen“ Medien und eignen sich durch Trial & Error schnell neue Anwendungen z.B. im Web 2.0-Umfeld an.
Jobsuche via Social Media
Es verschwimmen auch die Grenzen zwischen Realität und virtuellen Welten. So schreibt das MANAGER MAGAZIN, dass Digital Natives einen eigenen virtuellen sozialen Kulturraum schaffen, der für sie sehr real ist. Aber auch, dass sie sich besonders durch ihre Interaktivität im Netz und ihrer Rolle als Prosument in z.B. Media Sharing Platforms hervorheben. Informationsbeschaffung und Kommunikation sowohl im Privatleben als auch im Hinblick auf Jobsuche etc. läuft bei dieser Generation hpts. unpersönlich und indirekt über Social Media-Anwendungen ab. In Social Networks und Blogs gilt z.B. ‚Wer sich für diese Person interessiert, der verfolgt dessen Social Media-Aktivitäten. Wer sich nicht für diese Person interessiert, der verfolgt dessen Aktivitäten eben nicht.’ Zudem legt die Generation Z sehr viel Wert auf die Erfahrungen und Empfehlungen ihrer Kontakte in Social Media-Anwendungen.
Bild und Text © Fachhochschule des Mittelstands (FHM) GmbH/ Nina Janice Braunert
Quellen:
(1) Günther, J. (2011b): Digital Natives, in: Sjurts, I. (Hrsg.): Gabler Lexikon Medienwirtschaft, 2. Aufl., Wiesbaden 2011, S. 115.
Abschlussarbeit (Master):
– Braunert, N. J. (2012): Employer Branding 2.0: Social Media-Fachkräfteaufbau und -Fachkräftesicherung für mittelständische Unternehmen in OWL, Bielefeld 2012, S. 20f.