Social Media – ein Kommunikationskanal mit Potenzial für die Gesundheitswirtschaft
Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Bielefeld hat zum dritten FHM Symposium der Gesundheitswirtschaft am 15. November 2012 eingeladen.
Vorträge zu dem Thema
Welche Chancen und Risiken bringen soziale Netzwerke für die Gesundheitswirtschaft mit sich und welche gesetzlichen Hürden sind dabei zu beachten?
Ein interessantes und brisantes Thema zugleich. Die Vortragenden präsentierten neben Chancen und Risiken auch Regelwerke und Besonderheiten.
Gut vorbereitet und mit einigem Witz Moderierte Moritz E. Behm (Studierender des Bachelor Studiengangs Gesundheitswirtschaft des FHM) durch das Programm. Auch zeigte er sich aufmerksam bei Nachfragen und in der abschließenden Podiumsdiskussion. Prof. Dr. Manfred Leisenberg (Professor für Wirtschaftsinformatik der FHM und Mitglied im SMOWL e.V.) überraschte mit wieder einmal mit seinem Vortrag „Profitabler Einsatz von Web 2.0 in der der Gesundheitswirtschaft). Rechtsanwalt Jan Mönikes (Schalast&Partner Rechtsanwälte) zeigte Rechtliche Fragen des Einsatzes von Social Media – im Prinzip ohne Luft zu holen und in einer Flut von wichtigen Informationen. Jedem wurde klar – es ist wichtig, Achtung und Vorsicht geboten, aber bitte mit Vollgas.
Auch im Krankenhaus hat die Zukunft längst begonnen… Social Media als Teil des Kommunikationsmix zeigte Axel Dittmar (Kliniksprecher/Leiter Unternehmenskommunikation des Klinikums Bielefeld Mitte). Neben Erkenntnissen und sehr interessanten Erfahrungen wurden Lösungen und Nachahmenswertes attraktiv vermittelt. Kai Heddergott (Kommunikationsberater Medien-Konzepte) vermittelte mit seinem Thema „Ohne Beipackzettel geht es nicht – Sozial Media richtig dosiert hilft kommunikative Fallstricke zu vermeiden und Chancen im Außendialog optimal zu nutzen“ weitere Anforderungen, Chancen und Potenziale.
Social MEDia kann jeder
Vor der abschließenden und interessanten Podiumsdiskussion hat Jürgen Huhle (Unternehmensberater, Mitglied im SMOWL e.V. und Repräsentant SeeYouLink Inc.) ein neues Kommunikationssystem vorgestellt, dass es auch der älteren Generation ermöglicht einfach an den neuen Möglichkeiten des Internet teilzuhaben. Huhle begrüßte die Teilnehmer über einen 22‘ Touch Bildschirm, indem er eine Video-Konferenz aufbaute und dabei zeigt, dass jeder – auch der Senior ohne Erfahrung – dies bedienen kann. Die Möglichkeiten in der Anwendung sind vielfältig, so können auch YouTube, Google-Mail und –Picasa genutzt werden. Das System ist inzwischen in verschiedenen Altenheimen, Rehakliniken und im Privaten erfolgreich installiert.
Podiumsdiskussion
In der folgenden Podiumsdiskussion, wieder Moderiert von Moritz E. Behm, standen stellenweise recht kontroverse Meinungen zwischen den Beteiligten. Christian Broden (Barmer GEK), Steffen Ellerhoff (Unternehmenskommunikation Mühlenkreis Kliniken Minden-Lübbecke), Christina Maria Brühl (GF/Ltg. Marketing Darmklinik Exter) und Prof. Dr. Manfred Leisenberg (FHM) diskutierten mit guten Argumenten und Erfahrungen. Der Spagat von – keiner Notwendigkeit von Social Media – bis zu – Social Media kann Profitabel sein – wurde gehalten und zeigt auf, dass jedes Unternehmen hier eine klare Haltung einnehmen muss.
Für Unternehmen mit der Ausrichtung Social Media realisiert die FHM in Kooperation mit dem Verein Social Media OWL e.V. das Modellprojekt Employer Branding 2.0 “Social Media Recruiting OWL”.
„Employer Branding 2.0“ ein Kooperationsprojekt
Das Projektvorhaben „Employer Branding 2.0“ in Kooperation zwischen dem Social Media OWL e.V. und der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Bielefeld soll mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit bieten, den Aufbau einer Arbeitgebermarke (Employer Branding) mit Hilfe des Social-Media-Ansatzes zur Sicherung des Fachkräftebedarfs für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) in Ostwestfalen-Lippe (OWL) zu erproben und zu fördern.
Zum Abschluss – die Nebenwirkungen
Abschließend kann zum dem gelungenen FHM Symposium gratuliert werden. Das Symposium konnte durch Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch allen Akteuren als zentrales Diskussionsforum zu diesem Spannungsfeld dienen und somit einen Beitrag zur Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems leisten. Der Blick auf das Thema „Social MEDia – Chancen, Risiken & Nebenwirkungen für die Gesundheitswirtschaft“ zeigt die heutigen Möglichkeiten und die zukünftigen Chancen auf.
Bei diesem Blick darf allerdings nicht versäumt werden, dass die Gesundheitswirtschaft mit seiner Versorgungs- und Kliniklandschaft auf besondere Weise auf Wirtschaftliche und Effiziente Geschäfts- und IT-Prozesse schauen muss. Jürgen Huhle kann daher die zum Teil vorhandene Skepsis und auch massive Zurückhaltung nachvollziehen, denn bevor Social MEDia sich Betriebswirtschaftlich positiv aufstellt, müssen Interne und Externe Potenziale in Prozessen und in der IT-Landschaft konsequent realisiert werden. In einem Team von Prozess und SAP Systemspezialisten werden verschiedene Kliniken umfassende begleitet und dabei aktiv unterstützt Wirtschaftliche Faktoren zielgerichtet umzusetzen.
Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten:
– Fachhochschule des Mittelstandes