Social Media verändert nicht nur die Darstellung des persönlichen Rufs, sondern nimmt auch auf die Kultur von Unternehmen Einfluss. Mittels Social Media Optimization kann ein positiver Ruf der eigenen Persönlichkeit sowie eines Unternehmens im Social Web aufgebaut werden. Dies birgt großes Potenzial zum Schutz vor negativer Publicity und sogar vor Shitstorms. Denn wenn im Vorfeld ein großes Netzwerk aufgebaut wird, das auch in „schlechten Zeiten“ hinter einem selbst oder hinter dem Unternehmen steht, dann beeinflusst das den Ausgang eines Shitstorms enorm.
„Reputationsmanagement ist nichts anderes als virales Marketing in eigener Sache.“ Prof. Dr. Manfred Leisenberg
Grundsätzlich gilt „Bad news is good news!“, denn auch mit negativen Schlagzeilen steht ein Unternehmen bekanntlich im Fokus der Aufmerksamkeit und ist allgemeines Gesprächsthema. Wichtig ist, was es aus dieser Situation macht und wie es mit ihr umgeht. Durch gezieltes Reputationsmanagement können solch heikle Situationen nämlich, laut Prof. Dr. Manfred Leisenberg, entschärft werden. Im Idealfall können sie sogar genutzt werden, um sich durch eine bestimmte Art von Reaktion auf diese kritische Situation einen positiven Ruf aufzubauen. Geht das Unternehmen spielerisch damit um? Nimmt es die Vorwürfe ernst? Denn wichtig ist, was die Öffentlichkeit denkt und diese beobachtet das Unternehmen und dessen Umgang mit negativen Schlagzeilen genauestens.
Klarname statt Alias
Digitale Identitäten leben von Profilseiten im Social Web. Wenn Mitarbeiter im ersten Schritt geschult werden ein persönliches Profil anzulegen bzw. aufzubauen, dann können sie dies im zweiten Schritt auch für ein Unternehmen machen. Gleichzeitig fungiert der Mitarbeiter als Markenbotschafter des Unternehmens im Social Web. „Für ein kontinuierliches Reputationsmanagement ist es wichtig, seinen Klarnamen zu nutzen“, betont Prof. Dr. Manfred Leisenberg. Wer mit einem oder gar mehreren Alias oder Pseudonymen im Social Web aktiv ist, schränkt damit die Auffindbarkeit seiner Person ein und erschwert ein erfolgreiches Reputationsmanagement.
Datenneurotiker oder Möchtegernstar? Welcher digitale Typ bist du?
Es gibt verschiedene Typologien digitaler Identitäten (nach ECK). So muss man sich fragen, ob man selbst im Netz z.B. als „Blauäugiger“, „Datenneurotiker“, „Möchtegernstar“ oder „Alter Ego“ unterwegs ist.
Bild und Text © Fachhochschule des Mittelstands (FHM) GmbH/ Nina Janice Braunert