In Zeiten von Employer Branding 2.0 und Social Media Recruiting werden insbesondere das Personalmanagement sowie mögliche Einflussfaktoren darauf näher unter die Lupe genommen. Im Wesentlichen wird der externe Arbeitsmarkt bzw. die gesamte Arbeitswelt von vier übergeordneten Faktoren beeinflusst: Demographie, Technik & Innovation, Wirtschaft & Gesetzgebung sowie Gesellschaft & Politik. Dabei werden Entwicklungen in diesen vier Bereichen nach ihrer Dauer benannt: bei kurzfristigen Entwicklungen handelt es sich um sogenannte Trends und bei langfristigen Entwicklungen um Megatrends. Letztere wirken sich oftmals nicht nur auf einen Faktor alleine aus; stattdessen sind sie themenübergreifend und beeinflussen sich gegenseitig, treiben sich sogar noch an.
„Im digitalen Zeitalter bedeutet Zaudern nichts anderes, als in die Bedeutungslosigkeit abzusinken.“*
Im digitalen Bereich sind die Informations- sowie die Kommunikationstechnik von Bedeutung, denn durch sie werden sowohl im Privatleben als auch in der Arbeitswelt völlig neue Perspektiven eröffnet. Innovation und Dynamik sind Schlüsselfaktoren im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Technologien. Produktlebenszyklen verkürzen sich, der Druck etwas Neues in kurzer Zeit zu erfinden steigt und es ist notwendig sich diesem rasanten Wandel schnell anzupassen. Andernfalls sind die eigenen Fähigkeiten und das Wissen veraltet. Und in einer Gesellschaft, in der Wissen und Informationen entscheidende Faktoren sind, wenn es darum geht mit dem Fortschritt Schritt zu halten und sich mit seinen Mitmenschen, seien es Familienmitglieder, Arbeitskollegen oder völlig Fremde im Internet, auszutauschen, wäre dies fatal. Das eigene Wissen sowie die eigenen Informationen werden im Netz insbesondere in den Sozialen Netzwerken geteilt, überprüft und korrigiert. Computer, Laptops und Smartphones fördern den Prozess der Informatisierung, so dass nicht nur die Arbeit, sondern das ganze Leben rationalisiert wird. Zusehends verschmelzen die beiden Bereiche, Arbeit und Privatleben, denn die neuen Medien machen eine flexible Arbeitsplatzgestaltung möglich. So ist die Arbeit von zu Hause aus in Form von Telearbeit kein Novum mehr für die heutige Arbeitswelt.
3, 2, 1 … Meins! Virtuelle Unternehmen, wie z.B. ebay, boomen
Die Virtualisierung geht einher mit der Informatisierung und der Digitalisierung. Unter Virtualisierung sind nicht nur Spiele in virtuellen Umgebungen gemeint, sondern auch virtuelle Arbeitsorganisationen. Das bedeutet, dass eine oder mehrere Abteilungen nicht wirklich, also nicht physisch, vorhanden sind. Beispiele für virtuelle Unternehmen bzw. virtuelle Arbeitsprozesse sind Verkaufsportale und Auktionsportale im Internet. Hier wird die Ware virtuell angeboten und dargestellt, ebenso laufen die Verwaltung und die Rechnungsabwicklung online ab, z.B. via Online-Banking.
Digitalisierung als Antriebskraft für Globalisierung
In den Bereichen Wirtschaft und Technik treffen Digitalisierung und Globalisierung aufeinander. Denn gerade in Bezug auf die Globalisierung sowie Internationalisierung gewinnen technische Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien immer mehr an Bedeutung. Jeder kann jeden auf der ganzen Welt von überall aus erreichen. Besonders für international agierende Unternehmen ist es ein Vorteil. Aber auch für andere Unternehmen bietet der technische Fortschritt Vorteile in Form einer flexiblen Arbeitsplatz- sowie Arbeitszeitgestaltung und bildet somit die Grundlage für Work-Life-Balance Projekte.
Bild und Text © Fachhochschule des Mittelstands (FHM) GmbH/ Nina Janice Braunert
Quellen:
*Richard Wise, Merger Managing Consulting, Boston/ USA
Abschlussarbeit (Bachelor)
– Braunert, N. J. (2010): Personalwirtschaft im Wandel – Entwicklung eines Konzepts zur Bildung einer Arbeitgebermarke für ein regionales Kreditinstitut, Bielefeld 2010, S. 12ff.