Meinen Blogger-Kollegen Frank Bärmann habe ich vor fast genau einem Jahr in einem kurzen Interview zu seinem Buch „Social Media im Personalmanagement“ befragt. Kurze Zeit später ist das Projekt Employer-Branding 2.0 gestartet, bei dem sich Unternehmen aus Ostwestfalen-Lippe intensiv mit der Frage beschäftigen, wie sich das Social Web zum Recruiting von Fach- und Führungskräften sowie zur Fachkräftesicherung einsetzen lässt. Da passt der von Frank angebotene Gastartikel über multimediale Bewerbungen sehr gut ins Konzept, den ich Euch heute 1:1 im SMOWL-Blog präsentieren möchte – Bild ab!
Mehr Mensch im Bewerbungsprozess
Wir wissen doch alle wie es läuft: es wird eine Stelle ausgeschrieben, für die man nach eigener Einschätzung wie geschaffen ist! Man bewirbt sich, ist voller Hoffnung und bekommt eine Absage – weil der Lebenslauf nicht passt oder die Zeugnisse nicht perfekt sind. Alltag. Mit dieser Problematik haben auch Personalvermittler zu kämpfen. Sie führen Vorgespräche mit Kandidaten, geben Empfehlungen und der Auftraggeber lädt den Kandidaten nicht ein, eben weil der Werdegang oder die Zeugnisse nicht seinen Erwartungen entsprechen.
Fairerweise muss man den Personalern dieser Welt zugutehalten, dass sie in der Regel kaum andere Entscheidungsgrundlagen haben als die schriftlichen Dokumente. Da hilft auch nur eine Beraterempfehlung nur bedingt. Schön wäre es, wenn die menschliche Komponente schon im Recruitingprozess einfließen könnte, damit die Entscheider sich ein Bild von der Person über die Zeugnisse und Dokumente hinaus machen können. Dann würde vielleicht ein extrovertierter, lebhafter Mensch zum Kennenlernen eingeladen, obwohl sein Lebenslauf gegen eine Vertriebskarriere spricht.
Menschliche Komponente? Da wäre das Foto des Kandidaten. Dieses wird auch heute noch als ein wichtiges Entscheidungskriterium angesehen. Aber ist es das wirklich? Im Zeitalter von Bewegtbildern im Web haben wir doch ganz andere Möglichkeiten. Klar, diese Lücke haben einige findige Agenturen und Filmemacher schnell entdeckt und für die Bewerber umfassende Videoangebote geschnürt, um das „Personal Branding“ der Bewerber aufzupolieren. Die kosten dann jedoch schnell mal einige hundert Euro. Beispiel: http://personal-tv.com/
Dann gibt es noch die Möglichkeit, sich selbst vor eine Kamera zu setzen oder zu stellen, und ein Video zu drehen. Hier gibt es einige Beispiele dazu:
http://www.ausbildungsmarketing.com/index.php/bewerber-videos/
Mit professionellem Standard und doch ohne zusätzliche Berechnung können Kandidaten ein Bewerbervideo produzieren lassen, die sich beim Kölner Personalvermittler HUMANIAX bewerben und dort für eine offene Stelle ausgewählt werden. Denn das Ziel dieses Personalvermittlers ist es, seine Kandidaten beim Kunden optimal zu präsentieren und eben die oben genannte Gefahr auszuschließen, dass der Bewerber aufgrund der schriftlichen Unterlagen abgelehnt wird. Deshalb werden neuerdings im eigenen Filmstudio Kurzvideos von den Kandidaten gedreht. In einem 2-minütigen Interview kann der Mensch hinter der Bewerbung zeigen, wer er ist und dass er genau der richtige ist für den Job. Dieses Video, zusammen mit dem üblichen schriftlichen Kandidatenprofil, lässt HUMANIAX den Unternehmenskunden zukommen.
http://www.youtube.com/watch?v=BjBdrHsH49A
Jeder der drei Parteien hat einen echten Vorteil: Der Bewerber bekommt eine faire Chance, sich zu präsentieren, bevor die Entscheidung für oder gegen ein Kennenlerngespräch fällt, der Personalentscheider bekommt ein authentisches Bild des Menschen, bevor er Zeit und Geld in das Vorstellungsgespräch investiert. Und der Personalvermittler kann seine Vermittlungsrate erhöhen und somit die Reputation stärken. Deshalb werde diese Kandidatenprofile per Video im Vermittlungsprozess neuerdings auch ohne separate Berechnung für Bewerber und Unternehmen angeboten. Und das bundesweit einzigartig.
@Thomas und @Frank
nehmen wir einmal an, dass es auch die Situation gibt, in denen sich Unternehmen bei den potenziellen Bewerbern bewerben (müssen) aufgrund des Fachkräftemangels, so kann ich aus unser Erfahrung Beispiele empfehlen wie:
Verkehrsbetriebe Zürich, Fachbereich Video
http://www.stadt-zuerich.ch/content/vbz/de/index/die_vbz/arbeiten_bei_den_vbz/offene_stellen_vbz.html
Das Handbuch der Lebensgeschichten, Employer Branding
http://www.whatchado.net/
GLG
jan