Frei nach dem Lied „eine Bahnfahrt – die ist lustig“ geht mir so vieles Gesprochen und Gehörtes durch den Kopf….
Meine Keynote leitet die Social Media Praxistage, Frankfurt ein. Angeregt durch meine Ausführungen, Visionen und Gedanken fügt sich eine lebhafte Diskussion von genau der gleichen Länge an.
Ich lerne und höre, dass es sehr unterschiedliche und Personenbezogene Aussichten bereits in der Unternehmensleitung gibt. So promotet der Marketing-Vorstand das Aufsetzen eines Corporate Blogs, der wiederum von den anderen Vorstandsmitgliedern negiert und mindestens als Fremdkörper ignoriert wird.
Es stellt sich mir die Frage, ob in solchen Firmen, egal ob mit externer oder interner Taskforce überhaupt ein Dialog-Klima entstehen wird oder ob sich engagierte Mitarbeiter nicht lieber anderweitig orientieren. Der Name einer Bielefelder Unternehmensgruppe fällt, wo gesagt wird: nur wenn Führungskräfte 2 Jahre da sind, lohnt es sich deren Namen zu merken – Fluktuation als Business Modell. Cäsar’s Spruch „divide et impera“ geht mir durch den Kopf.
Wo bitte sind oder finden sich jene Vorleber einer neuen partizipativen Unternehmenskultur? Gibt es sie im „Compliance gebeutelten Deutschland“ überhaupt? Ist ein lernen-von-den-Besten möglich?
Fest steht, dass man sich in vielen Firmen als Social Media-affiner Mitarbeiter nicht nur Freunde schafft. Es menschelt mit allen Höhen und Tiefen – Medienbotschafter sein, bedeutet: ohne Budget und Lob grösste Aufmerksamkeit ohne Eitelkeiten zu erlangen! Die Eier-legende Wollmilchsau vom Kenntnisstand mit unendlich breitem Kreuz.
Wundert es nun, dass nur wenige sich berufen fühlen? Man muss (in Deutschland) schon sehr fürs Thema brennen oder lieber gleich seine Aktivitäten in den Privatbereich, für Kolping und Fussballverein verlegen. Aber für die Firma? Nicht genug, dass der Lebenspartner Fragen wie „und was bringt Dir das?“ stellt; steht man auch im Beruf mit Nebenfach Social Media fortwährend im Fegefeuer!
Oder ist die Situation gar nicht so aussichtslos, sondern nur ein letztes Aufbäumen der Alten Garden im Management, die um Kontrolle und Besitztümer fürchten?
Dann zumindest sollte Mann/Frau erst recht durchstarten, um zur rechten Zeit am rechten Platz zu sein. Mein Lob und Respekt haben die unermüdlichen Helfer, die Unternehmen ins beste Licht stellen schon jetzt. Ihr seid und werdet unverzichtbar!!