Vor kurzem haben wir als Agentur das Blog von Werner Deck „renoviert“ und frisch gestrichen. Die Zusammenarbeit hat sich aufgrund eines Treffens im Februar dieses Jahres in Karlsruhe ergeben, bei dem ich den bloggenden und twitternden Malermeister persönlich kennen lernen durfte. Was viele nicht wissen: Werner Deck war schon lange vor seiner 2.0’schen Bekanntheit immer sehr umtriebig – ein Blick auf die Vita des Vollblut-Unternehmers verrät davon ein wenig. Um zu verstehen, wieso der Maler neben seinen zahlreichen Aufgaben so viel Zeit für Social Media Aktivitäten einsetzt, habe ich ihm einige Fragen gestellt …
Herr Deck, als „twitternder und bloggender Maler“ sind Sie landesweit bekannt geworden was hat mit Ihrer Spezialisierung für die Zielgruppe 60+ überhaupt auf die Idee gebracht, diese modernen Kommunikationskanäle zu nutzen?
Die Idee hatte mit meiner Zielgruppe 60+ zunächst überhaupt nichts zu tun. Ursprünglich hatte ich mich mit Twitter, Facebook und Co. vor längerer Zeit schon einmal beschäftigt und mir dort Konten eingerichtet. Habe das einige Tage beobachtet und dann wieder eingestellt, weil ich das seinerzeit für mehr oder weniger sinnloses Herumgeschicke von Kurznachrichten angesehen habe, die keiner braucht. Den Knoten zum Platzen brachte dann ein Gespräch mit einer langjährigen und sehr liebenswerten Geschäftspartnerin, Frau Fatima Vohs. Sie schaffte es, mir in kurzer Zeit die Vorteile von „Social Media“ näherzubringen. Unmittelbar nach diesem – mir die Augen öffnenden – Gespräch, richtete ich mir bei Twitter und Facebook Konten ein und begann sofort mit meinen Social Media Aktivitäten.
Zwischenzeitlich sind ja auch fast 35 Prozent der Generation 60+ online. Und diese Gruppe hat online die größten Steigerungsraten. Das spüre ich auch an den Reaktionen. Sehr schnell habe ich für mich erkannt, wie ich durch diese modernen Kommunikationskanäle zusätzlich starke Mundpropaganda auslösen kann.
Wie fühlt es sich an und wie gehen Sie damit um, dass Social Media Berater Sie landauf, landab als positives Beispiel für Social Media Nutzung zitieren?
Es freut mich natürlich, wenn Social Media-Berater mich als positives Beispiel zitieren. Das ist aber schon alles. Noch mehr freut mich dabei, dass dieses Zitieren meinen Bekanntheitsgrad, bzw. den von malerdeck Opti-Maler, durch Mundpropaganda weiter steigert.
Viele Betriebe scheuen sich noch davor, Social Media in ihrer Unternehmenskommunikation einzusetzen. Woran könnte das aus Ihrer Sicht liegen und wie begegnen Sie selbst solchen Vorbehalten, z.B. bei Ihren Vorträgen?
Oft werde ich von Unternehmerkollegen gefragt: „Was bringt das ganze?“, oder: „Wie viele Aufträge haben Sie schon durch Social Media erhalten?“ Wie schon oben gesagt, ist Social Media für mich ein exzellentes Mittel, um zusätzlich starke Mundpropaganda auszulösen. Unabhängig davon wurden und werden wir immer nur dann kontaktiert, wenn beim Kunden gerade Bedarf vorhanden ist. Und nicht, weil wir schöne Werbeanzeigen schalten, eine gute Direktmarketingstrategie haben oder auch sonst immer im Gespräch sind. Aber in den Kopf des Kunden zu kommen, damit er bei Bedarfsentstehung zuallererst an malerdeck denkt, dafür ist Social Media – nach meiner Meinung – ein exzellentes zusätzliches Instrument. Aus meiner Sicht erreiche ich nirgends so viele unterschiedliche „Meinungsvervielfältiger“.
Die Vorbehalte versuche ich bei meinen Vorträgen zu zerstreuen, indem ich meinen Unternehmerkollegen verdeutliche, dass Social Media einfach ein ganz starker zusätzlicher Kommunikationskanal zur Kundengewinnung ist. Kein verantwortlicher Unternehmer kann es sich leisten, darauf zu verzichten!
Neben Ihrem Blog und Twitter sind Sie mittlerweile auch bei Facebook und Google+ aktiv. Welchen Kanal nutzen Sie am liebsten und warum?
Am liebsten nutze ich, in dieser Reihenfolge, meinen Blog, Twitter, Facebook und Google+. Auf meinem Blog schreibe ich fast täglich einen Artikel, jeweils unter meinen Blog-Motto „Live-Infos aus einem spannenden Unternehmeralltag“. Auf diese Blogartikel verweise ich mit Twitter, Facebook und Google+. Aktuell habe ich ca. 85.000 Besuche / Klicks im Monat auf meinem Blog.
Malerdeck in fünf Jahren: Was dürfen wir in Sachen „Neue Medien“ von Ihnen noch erwarten?
In fünf Jahren befinde ich mich ganz sicher im Un-Ruhestand. Schon jetzt kann ich aber sagen, dass mich die „Neuen Medien“ dennoch nicht loslassen werden. Bis dahin liege ich auf der Lauer, wie sich die Medienlandschaft in diesem Bereich weiter entwickelt, beobachte und versuche strategischen Nutzen daraus zu ziehen. Ein noch stärker zu bearbeitendes Feld wäre zum Beispiel, mehr Videos zu produzieren und auf Youtube einzustellen.
Herr Deck, ich danke Ihnen für Ihre Antworten und wünsche im Web 2.0 und auch in Ihrem Unternehmen weiterhin viel Erfolg!
Das Interview hat mir sehr gut gefallen. Werner Deck wirklich ein unglaublicher Wirbelwind, der es sehr gut versteht, sympathisch und kompetent rüber zu kommen. Ich achte ihn sehr und schätze ihn. Von Werner kann man viel lernen!