Neulich hat der Thorsten Ising was vom „Internet der Dinge“ gefaselt und dass er das total spannend fände etcetera. Und ich stand daneben und hatte keinen Schimmer, wovon er spricht. Wollte mich aber auch nicht outen. Ist schließlich so eine Sache mit dem männlichen Stolz, vor allem wenn so viel Alpha im Raum … ach lassen wir das.
Heute lese ich bei den Blogpiloten, dass das Internet der Dinge kommen und einen großen Teil in unserem zukünftigen Leben einnehmen wird. Ja meine Güte („Huch!“), und ich weiß noch immer nicht, was das ist.
So müssen sich manche Teilnehmer bei unseren Social-Media-Vorträgen fühlen, wenn wir mit Phrasen und Fachvokabeln dreschen. In einem Workshop sagte eine Dame jüngst zu mir: „Herr Kilian, ich habe mir für heute vorgenommen, dass es keine dummen Fragen gibt und mich nicht schäme, Ihnen meine Fragen zu stellen!“ – Das fand ich beeindruckend und beschämend zugleich, schließlich vermeide ich Fachchinesisch, so gut ich kann. Doch leider gelingt es nicht immer, schließlich befassen wir uns mit einem Trend-Thema und brauchen einfach „neue“ Worte, um neue Dinge zu beschreiben.
Das „Internet der Dinge“ ist auch so ein „Ding“, hinter dem eine ganze Menge steckt: Fast 30 Millionen Suchtreffer bei Google zum Beispiel. Oder eine blumige Erklärung bei Wikipedia, nach der das Internet der Dinge „die Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte (Things) mit einer virtuellen Repräsentation in einer Internet-ähnlichen Struktur“ bezeichnet. Oder eine Informationsseite der Bundesregierung, laut der „Joghurt meldet, er müsse gegessen werden, Kühlschränke eigenständig Milch nachkaufen, Waschmaschinen nur bei billigen Strompreisen waschen„. Das Internet der Dinge sei eine Zukunftsvision mit großem wirtschaftlichen Potential. Hier kommunizierten verschiedenste mit Computerchips ausgestattete Objekte in einem Netzwerk über das Internet.
Mein Joghurt kann twittern?
So ganz kann ich mir das noch nicht vorstellen – meine Elektrogeräte sollen das Internet eigenständig zur Kommunikation nutzen? Hat meine Kaffeemaschine bald eine eigene Facebookseite, auf der sie per Webcam neue Fans sucht? Manche meinen, wir würden das Internet der Dinge verschlafen, andere listen jede Menge Specials, manche plaudern darüber in gemütlicher Runde, andere sind schon seit fast zwei Jahren mit dem Thema online, manche finden mit M2M („Machine to machine“) oder Embedded Mobile weitere Synonyme, die helfen sollen, dem neuen Trend auf die Spur zu kommen.
Alle wissen bescheid, nur ich habe hatte keine Ahnung. Meine Antwort darauf, die zugleich den Abschluss dieses Artikels bildet:
Na und? Wozu gibt’s das Internet?
Bildnachweis: Klick!
… hättest ruhig fragen können :-). Ich hätte Dir gern und ausgiebig darüber erzählt. Aber – so geht es auch und mir gefällt´s.