- In Social Media gibt es immer wieder neue Trends, Dienste und Plattformen. Einige verschwinden wieder oder versinken in der Bedeutungslosigkeit, andere wachsen, ziehen die Massen an und werden immer unverzichtbarer. Leider gerät bei dieser Euphorie für Neues ein bewährter Social-Media-Kanal derzeit etwas ins Abseits: Das Blog. Dabei eignet es sich hervorragend für eine nachhaltige Social-Media-Kommunikation.
Thema Content
Ob zu Produkt-, Karriere- oder Servicethemen – im Blog lassen sich Inhalte detailliert und mit Tiefgang darstellen. Dort können verschiedene Autoren Themen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten, Einblicke in den Unternehmensalltag gewähren und Kunden in die Produktentwicklung — ein Beispiel — miteinbeziehen. Kurz – hier ist Platz und Raum für guten Content. Und dieser wird für Erfolg im Bereich Social Media immer wichtiger.
Thema Aufwand
Natürlich macht ein gutes Blog Arbeit, denn dort müssen regelmäßig Beiträge mit einem gewissen Anspruch und deutlich mehr als 140 Zeichen veröffentlicht werden. Aber der Erfolg in sozialen Netzen stellt sich auch nicht von alleine oder ganz nebenbei ein. Schnell ein guten Morgen in die Welt gezwitschert, schnell ein Foto vom Messestand gepostet, das ist zu dünn, um Follower und Fans dauerhaft zu begeistern. Relativ betrachtet, ist der Mehraufwand für ein Blog dann oft gar nicht mehr so erheblich, wie zunächst angenommen. Arbeit verursacht natürlich auch der so wichtige und angestrebte Austausch mit den Usern, doch da dürfte der Aufwand für alle Plattformen in etwa gleich hoch sein.
Thema Daten
Für ein Blog spricht zudem, dass Unternehmen hier eigenes „Sozialkapital“ aufbauen können, wie Bernd Jodeleit sehr schön formuliert. Auf fremden Plattformen wie Facebook, Twitter & Co. sind wir immer nur Gast, die Regeln machen andere. Sie können uns plötzlich Hausverbot erteilen und den Firmenaccount mit all seinen Daten löschen. Das ist keine Schwarzmalerei, sondern tatsächlich schon passiert! Außerdem ist nicht ausgeschlossen, dass ganze Dienste und mit ihnen alle anhängigen Daten untergehen. Auf dem Blog auf der eigenen Homepage sind wir dagegen selber Herr im Haus und haben die Hoheit über Daten und Inhalte.
Angesichts dieser Punkte sollte man ein eigenes Unternehmensblog beim Entwickeln einer Social-Media-Strategie unbedingt in die Überlegungen mit einbeziehen. Es eignet sich bestens als Herzstück der eigenen Social-Media-Aktivitäten, denn eine Entscheidung für ein Blog ist keine Entscheidung gegen eine Präsenz in sozialen Netzwerken. Ganz im Gegenteil: Bloginhalte sind eine hervorragende Basis für Contentstrategien für andere Plattformen, lassen sich dort gut verlinken und teilen. Daher heißt es bei Social Media OWL auch regelmäßig: Blog mal wieder!
Welche Erfahrungen haben Sie mit eigenen oder fremden Blogs gemacht?