Sobald der Mensch Hunger und Durst gestillt hat, sucht er vor allem Glück. Zu diesem Ergebnis war bereits vor über 2300 Jahren der griechische Philosoph Aristoteles gekommen. Noch immer streben die Menschen nach Glück – aber was ist das eigentlich, Glück? Und hat glücklich sein in klasssichen Unternehmen keine Zukunft mehr? Angesichts der sich immer schneller verändernden Umweltbedingungen haben nur dezentral organisierte Menschen und Menschengruppen Überlebenschancen. Bürokratie und Schwerfälligkeit, Innovationsfeindlichkeit und Beschäftigung mit sich selbst sind Gift für jegliches Glücksgefühl. Diese in der Ökonomie auch als X-Ineffizienzen bekannten Effekte gefährden die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Branchen. Viele Lösungsvorschläge laufen auf eine Entkopplung von Innenleben und äusseres Erscheinungsbild hinaus. Die Vision ist der energiegeladene Mensch: eine zentrale Rolle fällt hier der modernen Informations- und Kommunikationstechnik zu. Sie macht die alte, geschlossenen und hierarchische Organisationsform überflüssig und ermöglicht gleichzeitig neue, offene, dezentrale und – oberflächlich betrachtet – chaotische Netzwerkstrukturen, die, gerade weil kaum Regeln gelten, schneller zum erwünschten Ziel und damit Glück führen.
Diesen begehrten Zustand kann der Mensch nicht mit Geld, sondern mit mehr oder weniger harter Arbeit an sich selbst erwerben. Nur eine befreite, selbstbestimmte Persönlichkeit ist nämlich durchweg glücklich. Die Formel lautet: der Mensch muss das Chaos in seinem Kopf ordnen und lernen, sein Bewusstsein zu steuern. Ergbenis: ein neuer Lebensplan. Die sicherste Methode, das eigene Bewusstsein zu steuern, wird in der Ausübung einer der fernöstlichen Yoga-Praktiken oder der Kampfsportarten gesehen. Ist der Schulungsprozess erst mal in Gang gekommen, so stellen sich bald schon die ersten Erfahrungen mit Flow ein. Doch wer wagt, gewinnt nicht immer. Auf dem Weg ins Glück müssen Rückfälle ebenso mit einkalkuliert werden, wie der Umgang mit persönlichen Tragödien. So gibt es mehr Kontakte von Frontlinie zu Frontlinie, die Feedback-Schleifen werden kürzer, die Verantwortlichkeiten werden klarer. Das Gegenüber hat so auch die Chance, dem Mangel sofort abzuhelfen, nicht erst nach langem Instanzenweg. Durch den Mangel an verbindlichen Vorbildern (das haben wir schon immer so gemacht) kommen insgesamt mehr Versuche zustande, das spätere Glück zu finden. Diese typisch japanische Schrotflinten-Methode ist der westlichen Zielgewehr-Methode überlegen. Nicht das Unternehmen überlegt, wie Glück entstehen kann, sondern Hunderte, Tausende oder gar Millionen lassen ihre Phantasie spielen – eine kostenlose externe Zufriedenheits-Studie. Glück wird sozusagen zum Renner.