Die aktuelle Blogparade von Henrik ist deshalb so spannend, da sie mit einer Technologie-Abschätzung im eigenen Umfeld korreliert. Konkret geht es darum, ob bei immer mehr BYOD-Handynutzung das Auftanken von Elektro-Fahrzeugen über kostenpflichtige SMS und die Entwicklung einer White Label Flottenmanagement-App ebenfalls sich selbst bezahlt. Meinungsbild 50:50.
Grundsätzlich sind In-App-Käufe aus Entwicklersicht angenehmer als eine Demo- und eine Vollversion vorzuhalten. Eine White Label Lösung (= mit eigenem Firmenlogo und Farben) kann ja auch über Promo-Codes für eine bestimmte Zielgruppe ge-sponsort werden. Und es erfolgt keine App-Start-Abfrage der Lizenz mit nachfolgender Ausblendung von Werbung. In den App-Berechtigungen macht dies ohnehin keinen Unterschied zur Kaufversion: in beiden Fällen wird die Identität des Käufers einmalig abgefragt.
Ein In-App-Kauf kann auch charmant als Donation // Spende angeboten werden, hier gibt es gerade in Deutschland mehrere Beispiele dieses alten Shareware Prinzips! Besonders im Android Umfeld bietet man den Anwendern Mehrwert durch Beta-Release Status über geschlossene G+ Gruppen etc. Fazit: kein App-Nutzer ist gezwungen für Optionen zu spenden/bezahlen, die er nicht nutzt. In vielen Fällen reicht zunächst die freie Grundversion. Zu einem späteren Zeitpunkt bedankt man sich beim Entwickler durch In-App Kauf.
Persönlich habe ich schon einige In-App Käufe bei zeitlich begrenzten Vorteils-Aktionen genutzt, da mir jene Apps „lieb-und-teuer“ geworden sind im täglichen Gebrauch. Selten nutze ich Abonnements einer App (es gibt Ausnahmen), sondern bevorzuge Einmal-Zahlungen. Tendenziell entscheide ich im „Über den Entwickler“ Menü, ob ich sogar einen freiwillig höheren Unterstützerpreis bezahle. Denn, was bei Libre Office und Wikipedia funktioniert, klappt auch (bei mir) bei Apps.
Spätestens seit an Tankstellen Prepaid Guthaben für Apps, Spiele, Musik usw. angeboten werden, ist kein Anwender/Jugendlicher mehr wegen fehlender Kreditkarte ausgeblendet. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man neben dem klassischen Google App Marktplatz damit auch in anderen Marktplätzen bezahlen kann.
Fazit: keine Regel ohne Abweichung, in meinem Fall – der Action Launcher. Hier handelt es sich um einen Vollzeit-Entwickler. Er hat die Folge-Version seines Launchers erneut kostenpflichtig für bereits existierende Pro-Anwender gemacht und über die Gründe gegen einen lebenslangen Pro-Status gebloggt. Es gilt: Story telling ist alles; habe verstanden und erneut gezahlt.
Im Vergleich zu den deutlich höheren App-Preisen bei Apple Geräten, bedingt durch höhere iTunes Nebenkosten, ist Android ein Schnäppchen! Durch die grosse App-Wettbewerbs-Vielfalt sind die Preise so, dass keiner Raubkopien verwenden muss.
Um auf unsere Eingangs-Situation mit Strombetankung zurück zu kommen: hier bieten sich nur In-App Verkäufe über eine Flottenkarte für Firmen an, ohne selbst Clearing Center für Daten und Geldzahlungen zu werden. Da es sich um wiederholende Tankvorgänge handelt, scheiden Einmal-Zahlungen aus. Für die Zuordnung von Endgerät zu Ladesäule bietet sich NFC oder RFID an. Im Rahmen einer Monats-Sammelrechnung in Papierform, ist die Akzeptanz von Firmen gegeben. Das Geräte-Management ist besonders bei Android gut zu verwalten. Tankgutscheine aus dem Betrieblichen Vorschlagswesen sind wohl demnächst Google Prepaid Guthaben….