Die re:publica – die jährliche Konferenz zu Themen wie Web 2.0, soziale Medien und Digitale Gesellschaft – ist für dieses Jahr vorbei. 350 Redner, 7 Bühnen, zahlreiche Workshops, 5000 Teilnehmer und ein paar davon aus Ostwestfalen-Lippe. Wir auch.
350 Redner?
Ja. Die re:publica ist groß. Und vielfältig. Daher hat man meistens die Wahl zwischen 6-7 parallel laufenden Themen-Beiträgen. Ein Teil englischsprachig, ein Teil unterhaltsam, ein Teil spannend – aber letztlich: für jeden etwas dabei. Wenn man seine Wahl getroffen hat, findet man sich auf der re:publica auch schnell zurecht.
Aber: alle Beiträge kann man auf so einer großen Veranstaltung gar nicht besuchen. Muss man auch gar nicht. Viele der Beiträge wurden aufgezeichnet und natürlich online zur Verfügung gestellt. Hier gibt es eine tolle Übersicht der Videos in zeitlichen Programmplan.
Die Location der re:publica
Seit der re:publica 2012 findet die Konferenz in der Station Berlin statt. Der alte Frachtbahnhof mitten in Berlin Kreuzberg am Gleisdreick. Die Räume der Station Berlin bieten tolle Möglichkeiten und diese nutzt die Organisation der re:publica auch prima aus. Große Leinwände, gute Soundinstallation und dieses Jahr sogar laufendes WLAN. Kluge Idee: statt massive Messebauten für diverse benötigte Stände (Unternehmen, Sponsoren, Info- und Verpflegungsstände, Trennwände, Sichtschutz etc.) zu nutzen, bestand auch dieses Jahr vieles davon aus Kartons. Weißen Kartons. Mal bedruckt. mal beklebt, mal bemalt. Clever. Und sicher: Kostensparend.
Wichtig: Der Inhalt
Natürlich kann man noch viel mehr über das Drumherum der Konferenz schreiben, aber eigentlich ist es wie im Internet auch: der Inhalt das Wesentliche. Und der passt bei der re:publica. Die meisten Beiträge sind gut. Einige sind es nicht. Doch hier auf der re:publica gibt es einen weiteren Punkt. Netzwerken. Und das ist das, was die Konferenz erst richtig ausmacht. Die Organisation baut auf diese Netzwerkmöglichkeiten und ermöglicht es an nahezu jeder Stelle. Stapelstühle stehen überall herum, können zusammengestellt oder einfach hin und her getragen werden. Man setzt sich wo es gerade geht. Wo andere Menschen stehen. Und: Jeder spricht jeden an. Keine Scheu. Keine Scham. Keine Star-Arroganz.
Mein Fazit als SMOWLer
Die Beiträge waren mir nicht wichtig. Den meisten Spaß und Nutzen haben die Gespräche gebracht und davon habe ich viele, viele, viele geführt. Das Netzwerken funktioniert. Die Ostwestfalen die ich getroffen habe, haben mir gezeigt, dass auch unsere Region mehr und mehr aus dem Kreuz kommt. Wir müssen hier noch mehr machen. Zusammen. Wir behalten das im Auge und machen was. Auch wir von SMOWL. Ob auf der re:publica in Berlin oder hier vor Ort. Bis nächstes Jahr zur #rp14
Für mich ist die re:publica schon fast so etwas wie ein Klassentreffen, auf das ich mich unbändig freue! In diesem Jahr konnte ich sogar optimal vorbereitet eintreffen, da eine App half die persönliche Sessionplanung vorzunehmen. Gerade weil die Veranstaltung in Berlin stattfindet, ist man eigentlich nie vor Mitternacht im Bett. Nicht wegen Disco wie in der Jugend, sondern aufgrund Debattierrunden und Erfahrungs-Austausch, der genauso wichtig ist, wie die vielen facettenreichen Fachvorträge.
Obwohl eine jede Republica ein neues Motto und eigene Perspektiven hat, ist das generelle Thema: unsere digitale Gesellschaft, Politik und Unternehmenswelten. Die einzelnen Vorträge wurden zuvor eingereicht und haben eine harte Selektion hinter sich, um schließlich Eingang ins Programmheft zu finden.
Ich gehe daher auch gern bewusst an die Einzel-Informationsstände von Firmen und Initiativen abseits der Vortragsräume. Man betritt einen ehemaligen Post-Umschlagsbahnhof, auf dem abends ein reges Get-together herrscht. Es folgt Registrierung/Einlass in die zentrale Hallenplaza. Dieser Treffpunkt wird aufgrund seiner Geometrie auch gern „Affenfelsen“ genannt.
http://12.re-publica.de/info/location/
Für über 5000 Teilnehmer zzgl Referenten wurde mittlerweile ein äußerst robustes WLan aufgezogen. Sowohl im Außenbereich, wie auch an der Hallenplaza befinden sich einige Gastro-Optionen zu zivilen Preisen und bspw auch vegetarischen Speisen.
Zwecks Buchung empfiehlt es sich m.E. bereits im Vorjahr zum Jahreswechsel die begehrten Eintrittskarten, sowie Übernachtung fest zu machen! Eigentlich benötigt man in Berlin kein Auto, so dass Hin- und Rückfahrt bequem per Zug aus OWL erledigt ist.
Gerade aus Unternehmens- und Unternehmersicht trifft man hier punktuell Fachleute zu den drängenden Technologien in und außerhalb der Firmen. Ergo: Teilnahme keine Empfehlung – ein Muss…