Protect yourself! Protégez-vous! Proteggersi! Bescherm jezelf! Vier Sprachen und immer eine und dieselbe Aussage: Schütz Dich! Schnell ließe sich vermuten, dass wir uns heute in einer Biologiestunde mit dem Thema Aufklärung befinden. Aber nein! Und dennoch soll dieser Beitrag ein wenig Aufklärung leisten. Allerdings in Bezug auf das Thema »Sicherheit im Netz«. So sicher wie möglich im Cyberspace und somit natürlich auch in der Social Media Welt unterwegs sein, sollte für jeden Internetnutzer äußerste Priorität haben.
Der Begriff Sicherheit kommt von dem lateinischen Wort securitas, zurückgehend auf securus und bedeutet sorglos. Damit ist ein Zustand gemeint, der frei von unvertretbaren Risiken der Beeinträchtigung und frei aller Gefahren ist. Mit dieser Definition bezieht sich Sicherheit sowohl auf ein einzelnes Individuum als auch auf andere Lebewesen und auf Systeme.
Beim Aufrufen von Unternehmenswebseiten, bei einem kleinen Einkaufsbummel im Netz oder einem Besuch bei Facebook passieren oft Dinge im Hintergrund, die vielen Nutzern erst gar nicht bekannt sind. Eines dieser Abläufe ist das so genannte Tracking – eine Nutzerverfolgung im Internet.
Tracker werden von Unternehmen zur Datengewinnung eingesetzt. Die so erhaltenen Daten werden anschließend ausgewertet, um Erkenntnisse über Nutzerverhalten zu gewinnen und diese gegebenenfalls dann für Werbezwecke einzusetzen. Besonders kritisch wird es bei amerikanischen Unternehmen wie Google oder Facebook, die auch die IP-Adresse des Nutzers speichern können. In solchen Fällen muss der Tracker zwar eigentlich in den Datenschutzrichtlinien der Webseite erwähnt werden, bis der Besucher diese jedoch liest, ist es schon zu spät.
Schon beim Aufrufen von Webseiten werden die Tracking-Programme aktiv, ohne dass man es merkt. Natürlich lassen sich überall Java Scripts ausschalten, alle Cookies verbieten und um alles weitere Böse auszuschalten, lässt sich hier und da sicherlich noch ein weiterer Haken setzen. Alles kein Problem, wenn man wie in den 80er Jahren unterwegs sein und die meisten Seiten nicht vernünftig nutzen möchte. Was also tun? Eine Option wäre die Nutzung des Browser-Plugin »Ghostery«. Die Ghostery-Erweiterung ist Teil des Better Advertising Projekts, das den Programmcode von 200 verschiedenen Werbe- und Tracking-Netzwerken identifiziert und bei Wunsch blockiert. Es ist also möglich, gewisse Dienste zu akzeptieren, andere wiederum zu blockieren. Wenn eine Webseite zum ersten Mal geladen wird, dann zeigt Ghostery eine Liste der aktiven Tracking-Programme in der oberen rechten Ecke des Browsers an. Für eine detalliertere Betrachtung einfach auf das Geist-Symbol in der Browser-Statusleiste klicken und die Liste aller Tracking-Programme mit Links zu weiterführenden Informationen unter die Lupe nehmen. Der Klick auf »blockieren« verbietet dem Browser einfach auf allen Webseiten den entsprechenden JavaScript-Code auszuführen. Mit der Hilfe von Ghostery werden all diese kleinen Schnüffel-Spione, die in den heutigen Seiten versteckt sind, erkannt. Diese Erweiterung zeigt nicht nur an, was alles getrackt wird bzw. welche Scripts laufen, sondern auch welche Werbepartner auf der jeweiligen Seite installiert sind. Sollte also eine entsprechende Einstellung aktiv sein, so blockiert Ghostery diese und der Rest der Seite wird weiter »sauber« geladen.
Einmal installiert, kann man bestimmte Einstellungen vornehmen, einzelne Tracker erlauben und blocken und vor allen Dingen erspähen, die einem zuvor in ihrer Fülle so nie bewusst gewesen sind. Resümierend lässt sich somit also sagen, dass Ghostery absolut empfehlenswert ist, um sich auch im Netz ein weiteres Stück Sicherheit zu sichern.