Web 2.0 ist überall Thema. Immer mehr Unternehmen springen auf den fahrenden Zug auf. Sie können davon in vielerlei Hinsicht profitieren, aber das ist kein Automatismus. Sollen Social-Media-Maßnahmen etwas bringen, müssen sie strategisch eingebunden, gut geplant, professionell umgesetzt und kompetent betreut sein. Das geschieht nicht in jedem Fall. Bestimmte Fehleinschätzungen lassen sich immer wieder beobachten. Daher gilt auch hier: Lesen Sie die „Packungshinweise“, damit die sozialen Medien Ihnen keine Bauchschmerzen bereiten. Hier ein paar grundsätzliche Tipps:
Das Instrument ist nicht die Strategie
Unsere Kommunikationsmöglichkeiten haben sich erweitert. Es sind neue Kanäle wie Facebook, Twitter & Co hinzugekommen. Diese Kanäle zu nutzen, heißt ein neues Kommunikations-Instrument zu spielen. Das allein ist und ersetzt keine Strategie. Bevor ein Unternehmen im Web 2.0 aktiv wird, sollte es einige Fragen beantworten, z. B.: Warum will man in Communitys, Netzwerken und Foren aktiv werden, wen will man dort erreichen und warum will man in den Dialog treten?
Social Media sind keine Selbstläufer
Wir sind dann mal da und warten was passiert. Eine Einstellung, die bei Social-Media-Neulingen immer mal wieder anzutreffen ist. Diese Haltung bringt nicht nur nichts, sie kann sich sogar negativ auf ihre Online-Reputation auswirken. Nicht gepflegte Twitter-Accounts oder Firmenseiten auf Facebook machen einen unprofessionellen Eindruck. Wer Follower und Fans gewinnen möchte, muss dafür etwas tun: Interessante Inhalte liefern, Fragen beantworten, auf gute Veröffentlichungen hinweisen, Zuhören, angemessen auf Kritik reagieren, etc.
Social-Media-Maßnahmen sind nicht kostenlos
Auch wenn Accounts in sozialen Netzwerken überwiegend gratis sind, lassen sich erfolgreiche Social-Media-Maßnahmen nicht ohne Budget realisieren. Kosten können zum Beispiel entstehen für die Programmierung einer individuellen Firmenpräsenz auf Facebook oder für Analyse-Software. Aber vor allem die permanente Betreuung der Social-Media-Kanäle erfordert geschulte Mitarbeiter, braucht Zeit und damit Geld. Und Anzeigen sind auch im Web 2.0 nicht für lau zu haben.
Das gute Image ist nicht käuflich
Wer glaubt, dass er sich mit gekauften Meinungen und Kommentaren im Social Web einen Gefallen tut, der irrt. Wird diese Form der Meinungsmache im Web erst mal publik, wird das betreffende Unternehmen die Macht der Netzgemeinde zu spüren bekommen. Das kann dem Image schwer zusetzen. Das gleiche kann eintreffen, will man Kritiker mit juristischen Mitteln mundtot machen. Ein belastbarer, guter Ruf lässt sich im Netz nur durch Offenheit, Ehrlichkeit und fairen Umgang mit Kritik aufbauen.